30
Mai
2017

Traumatisierte Katze...

Traumatisierte Katze: Symptome und Therapie
Ein großer Schreck oder ein Unfall können ein Trauma bei Katzen verursachen. Eine traumatisierte Katze zeigt Symptome, die auf Angst und Stress hindeuten. Wie Sie als Katzenhalter erkennen, ob Ihrem Haustier womöglich ein traumatisches Erlebnis widerfahren ist, und wie Sie ihm helfen können, erfahren Sie hier.
Ein Trauma bei Katzen kann sowohl körperlich als auch seelisch sein – der Begriff "Trauma" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Wunde". In diesem Ratgeber stehen jedoch die seelischen Traumata im Vordergrund.
Eine traumatisierte Katze steht zunächst unter Schock, was sich durch Symptome wie eine starre, geduckte Haltung, aufgerissene Augen und geweitete Pupillen äußert.
Die Therapie sollte möglichst bald nach dem traumatischen Ereignis stattfinden – anderenfalls kann es zu Spätfolgen wie einer Angststörung, Aggression und anderen Verhaltensauffälligkeiten kommen.
Ursachen für seelische Traumata bei Katze
Die Gründe für Traumata bei Katzen sind vielfältig und für den Katzenhalter nicht immer leicht zu erkennen. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel ein Unfall oder eine Misshandlung, die das Tier zutiefst verunsichert und ihm große Schmerzen, zugefügt haben. Auch eine Vergiftung oder eine Verbrennung können ein Trauma auslösen. Manchmal ist es ein plötzliches lautes Geräusch wie bei einem Gewitter oder Silvester- Feuerwerk, vor dem sich die Katze so sehr erschreckt, dass ihr Vertrauen erschüttert und sie traumatisiert wird. Es muss jedoch nicht immer ein einmaliges Erlebnis sein, das zu einem Trauma führt. Eine traumatisierte Katze kann auch das Ergebnis jahrelanger Vernachlässigung und Verunsicherung sein.
Manche Katzen sind anfälliger für Traumata als andere. So erholen sich Tiere, die insgesamt seelisch gefestigt sind, schneller von einem Schock als unsichere Katzen, die zum Beispiel zu früh von ihrer Mutter getrennt wurden oder kein liebevolles Zuhause kennen. Aber auch hier gilt: Jede Katze ist anders.
Traumatisierte Katze: Symptome erkennen
Im ersten Moment nach dem traumatisierenden Erlebnis zeigt die betroffene Katze Symptome von Angst und Stress.
Die Ausschüttung von Stresshormonen signalisiert dem Körper, dass er alle nicht überlebenswichtigen Funktionen einstellen soll. Das äußert sich etwa durch folgende Anzeichen:
● Erstarren
● Geweitete Pupillen
● Vermehrtes Speicheln
● Zittern
● Eingezogener Schwanz
● Angelegte Ohren
● Gedrungene Körperhaltung
● Oder: Katzenbuckel und aufgestelltes Fell

Die traumatisierte Katze wirkt außerdem abwesend, nicht mehr ansprechbar, und scheint vollkommen neben sich zu stehen. Wenn sie kann, sucht sie sich ein Versteck und macht sich darin ganz klein, möglichst unsichtbar.
Hat sich ein Trauma bei Katzen festgesetzt, weil es nicht rechtzeitig behandelt wurde, kann es zu Verhaltungsauffälligkeiten kommen.
Die traumatisierte Katze entwickelt beispielsweise eine Angststörung, lässt sich nicht mehr anfassen, wird aggressiv oder zeigt zwanghaftes Verhalten wie übermäßiges Putzen, das zu kahlen Stellen und Hautwunden führt. Unsauberkeit und Appetitlosigkeit sind weitere mögliche Symptome eines Katzentraumas.
Dennoch ist es wichtig, dass Sie für eine genaue Diagnose stets Ihren Tierarzt befragen.
Wenn Sie Verhaltensänderungen oder irgendwelche Auffälligkeiten an Ihrer Katze bemerken, gehen Sie mit ihr zum Tierarzt, damit er nachprüfen kann, ob nicht eine körperliche Ursache, eine Verletzung oder Krankheit, dahintersteckt. Erst, wenn organische Ursachen ausgeschlossen wurden, können seelische Verletzungen als Gründe in Erwägung gezogen und behandelt werden
So lässt sich ein Trauma bei Katzen behandeln
Um eine traumatisierte Katze zu heilen, brauchen Sie viel Liebe, Verständnis und Geduld. Geben Sie Ihr die Zeit und den Raum, die sie benötigt, um wieder Vertrauen zu fassen und sich von ihrem Trauma zu erholen. Zeigen Sie Ihrer Samtpfote, dass Sie für sie da sind, aber drängen Sie sich ihr nicht auf. Sie können zudem versuchen, sie mit gemeinsamen Spielen, sanftem Zureden und hochwertigem Futter aus der Reserve zu locken. Streicheln Sie sie nur, wenn sie auf Sie zukommt.
Genügt dies nicht, können Sie sich von Ihrem Tierarzt einen guten Katzenpsychologen und einen Tierheilpraktiker empfehlen lassen.
Der Katzenpsychologe kennt sich bestens mit Verhaltensauffälligkeiten aus und weiß, wie er Ihrer Katze neues Selbstvertrauen geben kann. Der Tierheilpraktiker kann Ihrer Katze beispielsweise Bachblüten zur Beruhigung verschreiben oder ihr mit Akupunktur und Akupressur helfen, sich zu entspannen.
Traumatischen Erlebnissen für Katzen vorbeugen: Tipps
Manche Traumata wie Gewitter, Feuerwerk an Silvester oder plötzliche laute Geräusche, wenn im Haushalt etwas umfällt, lassen sich leider nicht vermeiden. Aber Sie können Ihrer Katze helfen, ihr Urvertrauen in die Welt zu bewahren, damit sie sich von solchen Schreckmomenten nicht so leicht aus der Bahn bringen lässt.
Wenn Sie eine Katze von privat, vom Züchter, vom Bauernhof oder aus dem Tierheim adoptieren, achten Sie darauf, dass diese möglichst 12 Wochen lang bei ihrer Mutter und ihren Geschwistern bleiben durfte.
Außerdem können Sie darauf achten, dass die Katzenbabys in liebevoller, sauberer und katzenfreundlicher Umgebung aufgewachsen sind und Gelegenheit hatten, sich an Alltagsgeräusche, andere Tiere und fremde Menschen zu gewöhnen.
Richten Sie Ihrer Katze zu Hause außerdem Klettermöglichkeiten, einen Kratzbaum und Verstecke ein, spielen Sie regelmäßig mit ihr und erziehen Sie sie konsequent, aber liebevoll, ohne Gewalt und Geschrei.



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